Nach dem ganzen Jahr mit besonderen Herausforderungen hatten sich alle auf die Ferienfreizeit am Meer in Holland gefreut. Wir waren ziemlich enttäuscht, nach einem Jahr sich gut an etliche Regeln gehalten zu haben und nun nicht fahren zu können.
Einer unserer Vorteile von einer Gruppe für Familien in Krisen ist es, dass wir uns nicht mit Jammern aufhalten, sondern schnellstmöglich nach guten Kompromissen suchen. Dann kam das Hochwasser und machte deutlich was wirklich wichtig ist und das eine ausgefallene Freizeit nicht der Rede wert ist, wenn man sich so vieler Dinge sicher sein kann und sich ohne sich über die Existenzsicherung Gedanken machen zu müssen überlegen kann, was man in der Freizeit schönes machen kann und dazu lernen will.
Der Junge vor uns, der sich am meisten auf die Freizeit gefreut hatte sagte (da er noch nie das Meer gesehen hatte), als wir über die Menschen sprachen, die vom Hochwasser betroffen sind: „Ich helfe gerne“. Die Kinder überlegten, ob wir nicht zum Helfen dorthin fahren könnten? Da das nicht möglich war, überlegten wir „den Helfern zu helfen“. Da wir wussten, wo eine engagierte Freu und ein engagierter Mann eine Sammelstelle für spenden errichtet hatten, sammelten wir unter den Betreuern Geld und gingen mit den Kindern einkaufen. Wir mussten uns erstmal reindenken, was man in solch einer Situation alle benötigt. Von Konserven über die Wäscheleine, bis hin zu Zahnbürsten, Putzmittel, Hundeknochen, Getränken und noch einigem mehr, konnten wir 2 große Kisten und eine große Tasche füllen.