Vor mehr als 20 Jahren entstand im St. Elisabeth Verein e. V. Marburg die Idee, eine Hilfe anzubieten, die Familien in ihrem familiären System individuell unterstützt und begleitet. Die Hilfe stärkt und fördert die Familie dort, wo die Familien Bedarf hat und wo Stärken und Ressourcen vorhanden sind . Zum damaligen Zeitpunkt existierte bereits das Angebot der Außenwohngruppen und der Tagesgruppen. Die Anfragen der Familien und Jugendämter, die an den St. Elisabeth Verein herangetragen wurden, benötigten jedoch mitunter eine Mischform dieser beiden Angebote.

So entstanden folgende Wünsche:

  • Familien mit Bindung an das Familiensystem zu unterstützen. Mit einer speziellen Förderung der Kinder, welche aufgrund ihrer Sensibilität und Rolle im familiären Bezugssystem als erstes durch ihr Verhalten auffielen, auf die familiäre Krise aufmerksam machen.
  • Das angespannte System der Familie zu entlasten und zeitgleich zu fördern. Dies sollte erreicht werden, mit einem Aufenthalt des Kindes phasenweise:
    – in einem Umfeld der individuellen Förderung
    – mit stetiger Anbindung an das familiäre Bezugssystem
    – phasenweise engmaschigem Aufenthalt zu Hause
    – und dem gemeinsamen Alltagsleben innerhalb der Familie, so dass das Kind Jugendlichen seine Zugehörigkeit zu seiner Familie sicher sein konnte.
  • Eine unserer wichtigsten Bedingungen zur Gründung der familienbegleitende Wochengruppe Rauschenberg war, das nicht allein mit dem Kind/Jugendlichen gearbeitet wird, sondern ebenso mit den Eltern und allen wichtigen Personen, die zur Kernfamilie gehören.

Und so entstanden die Ideen zu dem Grunddedanken für die Familienbegleitende Wochengruppe Rauschenberg, welche für die Familien in Frage kommen, denen das Angebot der Tagesgruppen noch nicht intensiv genug war und die eine herausnahme des Kindes aus der Familie vermeiden wollten.