Da ist man ganz ehrfürchtig und fragt sich, welche Sage oder Geschichte die Eiche umgibt, woraufhin sie die Ehre haben „Heilige Eiche“ genannt zu werden. Und dann kam etwas viel interessanteres heraus. Und zwar, dass es zwei Eichen sind, die mit 50 Jahren Unterschied gepflanzt wurden. Das interessante daran ist, dass der Wuchs der Eichen heute keinen Altersunterschied mehr erkennen lässt.
Das ist ein bisschen so, wie wenn die Schule oder in Familien, die Älteren denken, sie dürften über die Jüngeren bestimmen und die Jüngeren denken, sie müssten gehorchen und sich unterordnen ohne die Aufforderung in Frage zu stellen, weil die Älteren schlauer sind. Das muss nicht immer sein, auch jüngere Menschen können aufgrund ihrer Geschichte und vor dem was sie aus ihrer Geschichte lernen konnten, soweit „gereift“ sein, also so viel gelernt haben, dass sie ähnlich reif sind an Lebenserfahrungen, wie jemand der älter ist.
Deswegen ist es immer wichtig nachzudenken und schlau nach der eigenen Lebensweisheit zu handeln. Wie Hanna Arendt schon damals sagte: „Keiner hat das Recht zu gehorchen“. Uns ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen kooperieren, aber auch kritisch, selbstbestimmt eine eigene Meinung entwickeln.
Die heilige Eiche – also die eigentlich beiden Eichen, stehen am Soserberg. Von dort hat man eine schön Aussicht bis zum nördlich gelegenen Kellerwald über das ganze Wohratal, den Burgholzer Wald und auf Rauschenberg.